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Ars docendi 9/2021

Ars docendi 09/2021 

Premessa – Vorwort [Adami]

 

Liebe Leserinnen und Leser, 

in dieser Ars-docendi-Nummer wird erstmals versucht, ein übergreifenderes Thema genauer unter die Lupe zu nehmen. Es ist ein Thema, das auf der einen Seite an Universitäten schon länger diskutiert wird, auf der anderen Seite aber noch relativ wenig Eingang in die Schulwelt gefunden hat: Es geht um Mehrsprachigkeitscurricula und um die Frage, welchen Beitrag Latein hier leisten kann und leisten soll. Dabei haben wir getreu dem Motto der Zeitschrift, Kolleg*innen aus verschiedenen Teilen Europas gebeten, die Situation in ihren Ländern zu schildern. Der Vergleich und auch die unterschiedlichen Ansätze ermöglichen hoffentlich interessante Diskussionen und ein spannendes Weiterdenken. Cornelia Eberhardt fasst die Situation in Thüringen zusammen, Helga Tschurtschenthaler (PA Bozen) berichtet über Mehrsprachencurriculum aus Sicht einer Nichtlateinerin, Luca Sgambelluri (PA Bozen) hat sich mit Kollegen in Norditalien zusammengetan und versucht, Initiativen zum Thema im Überblick darzustellen, Martina Adami (Bozen) denkt über Möglichkeiten nach, wie das Mehrsprachencurriculum durch Latein ergänzt werden könnte, der Historiker Fabrizio Manco (Trapani) konkretisiert das Ganze, indem er über die Bedeutung und den Gebrauch von Latein in Wissenschaftssprachen referiert. Ergänzend dazu könnte vielleicht auch der kurze Artikel von Andrea Pizzotti (Como) über den linguistischen Vergleich von Griechisch und Latein – diachronisch gesehen – genannt werden. 

Die Tagung „Perspektiven V“, hier in einer Nachbetrachtung von Matthias Korn (Dresden/Leipzig) vorgestellt, hat sich ebenfalls in großen Teilen mit dieser Fragestellung beschäftigt. 

Zusätzlich zu diesem Block gibt es in der Weihnachtsausgabe von Ars docendi 2021 weitere wichtige Themen: Rainer Weissengruber (Linz) berichtet über Initiativen in Cividale in Erinnerung an den leider viel zu früh verstorbenen Kollegen Sandro Colussa, Maria Krichbaumer (München) setzt die Reihe „Reisen in der Antike“ mit einem Christophorusporträt fort, Benedikt Krichbaumer (München) setzt sich mit der Weltaltermotivik auseinander. 

Am Ende dieser Ausgabe stehen dann noch zwei Rezensionen: eine von Martina Adami über den Band „Cicero als Bildungsautor der Gegenwart“ und eine von Eva Cescutti (PA Bozen) über einen wichtigen neuen Band zur Lateindidaktik. 

Frohe Weihnachten, angenehme Ferien und hoffentlich viel Zeit, in dieser Ars-docendi-Ausgabe zu stöbern, wünscht 

Martina Adami